Am Wochenende hab ich aber endlich mal den Pürierstab geschwungen und kurz hintereinander 2 MWHP Seifen (heissverseift in der Mikrowelle) gemacht. Basis war das klassische 25er Rezept (Kokos, Palm, Raps, Olive) mit 8% Überfettung und 33% destilliertes Wasser für die Lauge. Nach der Verseifung habe ich zu jeder Seife noch 100g Vollmilchjoghurt/1100g Fette gegeben, was ja auch die Fliessfähigkeit erhöht. Der einzige Unterschied am Rezept (ok, neben ein wenig Farbe und dem Duft) waren also 3,5% Natriumlaktat/GFM, das ich im Wasser vor NaOH-Zugabe gelöst habe, sonst nix.
Bei der Verseifung an sich war ich dann herb enttäuscht. Zwar lässt sich der heisse, zu verseifen beginnende Leim mit Natriumlaktat tatsächlich wesentlich besser rühren. Er ist irgendwie schaumig-lockerer. Im Laufe des Prozesses wird das Ganze aber wieder genauso zäh wie bei der Vergleichspartie ohne *seufz*. Da hat man also nur minimal was gewonnen. Unten ein Bild vom verseiften Leim ohne Natriumlaktat, aber der mit hat ganz genauso ausgesehen.
Aber seht euch mal dieses Bild der Form einen Tag nach dem Sieden an:
Links die Seife mit Natriumlaktat, rechts die ohne.
Die linke Seife hat sich irgendwie zusammengezogen. Sie liess sich auch sowas von total easy ausformen, sowas hab ich noch nicht erlebt... Die rechte Seife ging nur raus, weil ich sie mit Angelschnur von den Wänden gelöst habe. Etwa 12 Stunden nach dem Ausformen sind die Stücke der Seife mit Natriumlaktat auch deutlich fester als die ohne.
Ich halte euch auf dem Laufenden und probier das Ganze nochmal in CP aus. Jetzt ist meine Neugier geweckt. Vielleicht ist das der ultimative Zusatz für Einzelformen? Wäre ja zu schön um wahr zu sein :D.